Tannenzapfen-Kunstwerk in Rothaus: Verstehen ist das Gefühl von Heimat

Die Brauerei Rothaus feiert 2016 ein Doppeljubiläum (225 Jahre Brauerei und 60 Jahre Tannenzäpfle). Außerdem ergibt sich durch die Bautätigkeit (Bau einer Kommissionierungshalle und einer Sortieranlage mit Solarthermie) für Rothaus der Anspruch, Kunst am Bau umzusetzen. Durch diese beiden Ereignisse hat sich die Brauerei entschlossen, mit Stefan Strumbel ein Kunstwerk in Rothaus zu installieren. Es wird der Förderung des Tourismus im Schwarzwald dienen, denn: Bierkultur ist ja bereits ein Thema für sich. Durch das Kunstwerk wird Bierkultur nun aber zukünftig gleich im doppelten Sinne für die Besucher der Brauerei erlebbar gemacht.

Die Skulptur bezieht sich in ihrer Gestaltung sowohl auf ihren Standort, den Schwarzwald, als auch auf die Geschichte der Brauerei Rothaus. Strumbel überträgt das Zapfenmotiv in eine großformatige zweiteilige Cortenstahlskulptur mit rund 15 Metern Höhe, was einer Übersetzung des traditionellen Rothausmotivs in eine dreidimensionale Arbeit entspricht. Die zweiteilige Skulptur symbolisiert ein dichotomes Weltbild und verdeutlicht die romantische Vorstellung von der Ganzheitlichkeit des Humanen, die Suche nach dem echten, wahren Leben – worauf der Titel der Arbeit konkret Bezug nimmt.

Die Skulptur empfängt die Besucher, Mitarbeiter und Passanten, bietet aus unterschiedlichen Blickwinkeln immer wieder neue Eindrücke und setzt durch ihre Künstlichkeit auch immer wieder einen Kontrast zu der umgebenden Natur. Die Arbeit bezaubert sowohl durch ihre unmittelbare Verständlichkeit als auch durch ihren skulpturalen Gesamteindruck. Sowohl durch das verwendete Material als auch durch die filigrane Gestaltung überzeugt die Arbeit als wichtige Landmarke mit großem Wiedererkennungswert und Symbolkraft.

Kurzübersicht:

Titel: Verstehen ist das Gefühl von Heimat
Material: Corthenstahl
Höhe: 15 Meter
Fundament: 10x15 Meter
Künstler: Stefan Strumbel
Jahr: 2016

Auf der Seite der Brauerei Rothaus finden Sie ergänzend den kunsthistorischen Ansatz des Ausstellungskurators Florian Waldvogel.