Götzenburg Jagsthausen
Die Götzenburg ist in den Sommermonaten Kulisse & Bühne für die Burgfestspiele Jagsthausen. Zudem sind die dicken Mauern Herberge für ein Schlosshotel sowie eine Eventlocation für Tagungen & Feiern.
Die berühmte Burg des Götz von Berlichingen und der idyllisch gelegene Ort Jagsthausen bilden ein romantisches Kleinod in der nahezu unberührten Naturlandschaft des Jagsttals. Die Götzenburg ist mit Burgfestspielen, Schlosshotel und Schlossmuseum für Besucher & Gäste zugänglich.
Die Götzenburg
Im 15. u. 16. Jahrhundert wurde die heutige aus dem zweiflügeligen Kernbau bestehende Anlage von der Familie von Berlichingen erbaut. Die Götzenburg war Geburtsstätte des „Ritters mit der eisernen Hand“, Götz von Berlichingen wurde hier im Jahr 1480 geboren.
Die Entwürfe des Ulmer Münsterbaumeisters August von Beyer führten zwischen 1876 und 1878 zu einer großen Umgestaltung der Burg, bei der auch der Südflügel und der Torturm errichtet sowie der Park rings um die Anlage im Stile eines englischen Landhauses angelegt wurde.
Schlossmuseum
Seine rechte Hand, die Götz 1504 im Landshuter Erbfolgekrieg verloren hatte, wurde durch eine eiserne Prothese, die sogenannte „eiserne Hand“, ersetzt. Diese sowie weitere Utensilien dieses bekannten Ritters sind im Schlossmuseum ausgestellt.
Schon im 18. Jahrhundert sammelten sich im Berlichingen’schen Archiv Gegenstände aus dem Familienbesitz an. In das erwachende Nationalbewusstsein während des 7jährigen Krieges fiel dann in diesem Sinn Goethes Drama „Götz von Berlichingen“. Freifrau Franziska von Berlichingen erwarb in ihrer Begeisterung die eiserne Hand, die inzwischen in anderen Besitz übergegangen war, und übergab sie dem Grafen Joseph von Berlichingen. Dieser verleibte sie der Familiensammlung ein und erklärte sämtliche Gegenstände zum unveräußerlichen Besitz der Gesamtfamilie.
Das Schlossareal liegt mitten im Bereich des römischen Limes-Kastells Jagsthausen und so kamen bis ins 20. Jahrhundert auch viele römische Funde ins Schlossmuseum.
Burgfestspiele Jagsthausen
Die Burgfestspiele Jagsthausen lassen den Götz alljährlich in den Sommermonaten wieder lebendig werden und der Burghof wird zur Bühne für Musical, Komödien und Drameninszenierung.
Schlosshotel
In der Götzenburg sind Übernachtungen mit Frühstück möglich. In der Hauptburg sowie in der Vorburg stehen Zimmer, Suiten und Appartements zur Verfügung.
Götz von Berlichingen - Goethes Dramengestalt
Neben Schillers „Räubern“ gilt Goethes „Götz von Berlichingen“ als Paradebeispiel der Sturm-und-Drang-Dramatik. Das Drama über den „Götz von Berlichingen“, der im 16. Jahrhundert tatsächlich gelebt hat, erzählt die Lebensgeschichte eines edlen Raubritters, der an den Umständen seiner Zeit zerbricht und durch Verschwörungen und Intrigen zugrunde gerichtet wird. Seine alten Werte möchte er nicht aufgeben, die Schwelle vom Mittelalter zur Neuzeit vermag er nicht zu übertreten. „Stirb, Götz – du hast dich selbst überlebt!“ heißt es dann auch im dramatischen Finale des Stücks.
Der Autor selbst hatte sich kaum Chancen ausgerechnet, den „Götz“ jemals auf einer Theaterbühne zu sehen. Er hielt das Drama sogar für unaufführbar. Ständige Ortswechsel, Zeitsprünge, üppige Schlachtszenen, ein fast unüberschaubares Personal und verschiedene Sprach- und Dialektebenen der Figuren - nicht gerade das, was das Theaterpublikum des späten 18. Jahrhunderts gewöhnt war. Doch die Zuschauer honorierten, dass Goethe einen echten, deutschen Helden auf die Bühne stellte.
Götz von Berlichingen - der "echte Ritter"
Götz von Berlichingen, der wohl berühmteste Burgbewohner, der im Jahr 1480 geboren wurde, war Namensgeber der Götzenburg, die sich in Jagsthausen, im idyllisch gelegenen Jagsttal befindet.
Götz entstammte dem Geschlecht der Herren von Berlichingen und war das letzte von zehn Kindern des Kilian von Berlichingen aus Jagsthausen und der Margaretha von Thüngen.
Einige Jahre seiner Kindheit verbrachte er in der Burg Jagsthausen, bevor er mit etwa zwölf Jahren einen einjährigen Aufenthalt bei seinem Verwandten Kunz von Neuenstein antrat und die Klosterschule in Niedernhall am Kocher besuchte.
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