Burg Tierberg
Heute befindet sich die Burg in Privatbesitz und ist nur von außen zu besichtigen. Durch das offen gestaltete Tor kann man einen Blick in die Vorburg erhaschen.
Die Geschichte der Burg Tierberg im Ortsteil Braunsbach-Steinkirchen reicht bis in das 13. Jahrhundert zurück. Stauferkaiser Friedrich II. erhielt 1220 das Befestigungsprivileg und übertrug es dem Lehensträger von Langenburg, welcher den Bau dem Ministerialen Arnold von Tierberg überlies. 1226 begann der Bau der Burg auf dem Bergsporn mit Schildmauer und Graben zum Schutz nach Osten. In die Schildmauer war auch ein Turm integriert, welcher als Bergfried diente. Der hauptsächliche Zweck der Burg war die Sicherung und Kontrolle der Handelsstraßen rund um die Burg Tierberg. Die überwachten Handelsstraßen waren die West-Ost-Achse (Speyer bis Rothenburg) und die Nord-Süd-Achse (Schöntal nach Schwäbisch Hall).
Da die Burg auch im 30-jährigen Krieg nicht getroffen wurde gibt es nur ein nennenswertes Ereignis in der Geschichte von Burg Tierberg. Um 1474 wollten die Herren von Hohenlohe ihr 1402 vertraglich erlangtes Wiederkaufsrecht ausüben und die Burg zurück haben. Zu dieser Zeit waren jedoch die Herren von Stetten Inhaber von Burg Tierberg und leisteten Widerstand. Schließlich kam es zu einem Angriff, der 1475 zum Beginn der Tierberger Fehde führte. Die Herren von Hohenlohe kämpften bis 1495 gegen die Herren von Stetten um das Eigentum der Burg, bis im selben Jahr ein Mainzer Erzbischof die Fehde für beendet erklärte. Auch durch die 17 km entfernte Reiterschlacht in Herbsthausen zwischen Bayern und Frankreich im Jahr 1645 wurde die Burg nicht in Mittleidenschaft gezogen.
Als die Burg nach dem 30-jährigen Krieg einige Jahre leer stand begann nach und nach der Verfall. Deshalb wurde sie 1682 für 953,20 fl. Goldgulden renoviert. Unter den Herren von Hohenlohe-Kirchberg gab es weitere Um- und Anbauten an der Burg, wie einen neuen Küchenbau oder das Ersetzen der Zugbrücke durch eine Steinbrücke.
Über die Burg Tierberg kann man noch etwas Spannendes berichten. Sie ist Grundlage und Originalschauplatz von Agnes Günthers Roman "Die Heilige und ihr Narr". Unter dem Pseudonym "Schloss Schweigen" wurde die Burg Tierberg bekannt. Der Roman war so erfolgreich, dass er in insgesamt 17 Sprachen übersetzt und sogar als Theaterstück in Schloss Stetten aufgeführt wurde.
Die Burg Tierberg ist heute in Privatbesitz und nur von außen zu besichtigen. Durch das offen gestaltete Tor kann man einen Blick in die Vorburg erhaschen.
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