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Berg

Mahlberg

Malerisches Ausflugsziel mit Geschichte

Der Mahlberg ist mit seinen 612 m der markanteste Berg auf der Buntsandsteinplatte, die im Westen vom Rheintal, im Süden vom Murgtal und im Osten vom Albtal begrenzt wird. Er verdankt seine Entstehung der sog. Bernbacher Verwerfung, die wenige hundert Meter vom Turm entfernt durch Freiolsheim, Moosbronn und Bernbach verläuft. Die geologischen Schichten nördlich und östlich dieser Linie haben sich um ca. 120 m gesenkt. Dadurch blieb der an sich tiefer liegende, relativ harte sog. Bausandstein stehen. Aus ihm ist der Mahlberg als isoliert stehender Inselberg aufgebaut. Am Fuß des Berges entspringen einige starke Quellen, z. B. der Hannebrunnen, der 1897 angelegte Hildebrandt-Brunnen, der Rohrbrunnen, der Tirolerbrunnen und der Lindenbrunnen in Moosbronn. Aus diesen Quellen entstehen Bäche, die nach allen Seiten davoneilen, so der Walpertsbach nach Westen, der Michelbach nach Süden und die Moosalb nach Norden.

Aus forstlicher Sicht besitzt der Mahlberg als erster im Nordschwarzwald den typischen Schwarzwaldboden mit hervorragenden Nährstoffen, um die prächtigen hohen Tannen gedeihen zu lassen.

Auf den Berg hat die Ortsgruppe Karlsruhe des Schwarzwaldvereins im Jahre 1896 einen Turm errichten lassen, weil man ihn von Karlsruhe aus sehen konnte, wenn man entlang der Hirsch- oder Karlstraße nach Süden blickte.

Die Ereignisse am Ende des 2. Weltkrieges setzten dem Mahlbergturm schwer zu. Die Franzosen, die am 9. April 1945 Völkersbach besetzt hatten, drangen weiter Richtung Süden vor. Auf Veranlassung des Artilleriebeobachters, der auf dem Mahlberg stationiert war, wurden die anrückenden Panzer beschossen, um 40 fast eingeschlossenen Deutschen den Rückzug vor den Franzosen zu ermöglichen Der Turm mit den zwei deutschen Soldaten wurde von den Franzosen mit Panzergranaten beschossen, wodurch seine obere Hälfte in sich zusammenfiel und die Soldaten mit in die Tiefe riss. Die Toten wurden ca. 100 m vom Turm entfernt beigesetzt.

Im Sommer 1961 wurde der baufällige Turm abgebrochen. Am 3. Juni 1962 wurde die Grundsteinlegung für den neuen Turm gefeiert. Abgeordnete, Bürgermeister, die Landräte von Karlsruhe und Rastatt, Vertreter der Baden-Württembergischen Regierung und der Forstbehörde waren anwesend. Alle Gratulanten wünschten, dass der Turm wieder seine ehemalige Bedeutung als Wanderziel und Aussichtspunkt erlangen möge.
Die Dörfer Freiolsheim, Völkersbach, Waldprechtsweier und Malsch bildeten seit dem 13. Jahrhundert die „Markgenossenschaft Malsch“ zur gemeinsamen Nutzung u.a. des Waldes. Nachdem Freiolsheim 1788 die Markgenossenschaft verlassen hatte, war der Anteil am zwischen Michelbach und Genossenschaft Malsch aufgeteilten Mahlberg weiterhin bei der „Markgenossenschaft Malsch“ geblieben. Erst beim Austritt von Völkersbach im Jahre 1811 aus dieser Genossenschaft wurde der Berganteil Bestandteil der Völkersbacher Markung. Bis heute ist er eine Exklave des Landkreises Karlsruhe im Landkreis Rastatt. Unser Mitbürger Egon Koch hat zum „Badner-Lied“ eine Strophe gedichtet: Der Mahlberg zählt zu Völkersbach, ein Wächter weit und breit, grüßt Badnerland und Württemberg, vergessen ist der Streit.

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