Der Standort Rotes Tor (Tränktor) in Kraichtal-Gochsheim
Dort wo steil darüber die ab 1600 gebaute Vorstadtmauer an die alte Mauer von 1220 anschließt, stand über der alten Flehinger Straße das Rote Tor oder Tränktor. Es hatte seinen Namen von der dahinter liegenden Viehtränke am Mühlbach, an der auch bei Feuer das Löschwasser geholt wurde. Von diesem Tor ist nur noch der schräge Ausguck des Torwächters erhalten, der auch als Schießscharte diente. Das Tränktor wurde von einem Hochwasser 1811 weggerissen.
Durch die Stadttore sollte nicht nur Kontrolle über Gefahren von außen ausgeübt werden; sie dienten vielmehr auch zur Disziplinierung der eigenen Bürger. So wurde 1722 der untere Torwart gestraft, weil er „trotz freundlichen Warnens und ernstlichen Anbefehlens Jedermann ohne Vorwissen der geistlichen und weltlichen Obrigkeit an Sabbaths-, Buß- und Predigttägen zum Thor frey eigenen Willens hinausgelassen hat“.
1722 wurde die Tochter eines Bürgers gestraft, „da sie ohne Erlaubnis und ohne Ansuchung auf die Kirchweihe nach Münzesheim gegangen ist und an solchem Tag den doppelten Gottesdienst hier und in Münzesheim verächtlicher Weise hintan gesetzt hat“. Das nächtliche Schließen der Stadttore sollte auch dafür sorgen, dass die heranwachsende Jugend innerhalb der eigenen Mauern minnte, da sonst später Erbprobleme nach außen entstanden wären.
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