Auenland-Fahrt
Affen, Fachwerk, Flusslandschaften: Die gemütliche Tour reiht schöne Orte und idyllische Flecken, Cafés und Wirtschaften aneinander. Dazu gibt es ein Schloss und Natur satt, die man mit allen Sinnen genießen kann.
Von Markdorf geht es westlich über Riedern durch Wald und Flur, dann ab Ahausen an der Linzer und der Seefelder Aach Richtung Oberuhldingen. Im Sternen (Mühlhofen) oder im Storchen kann man sich für die weitere Route stärken. Den Ort verlassen wir nördlich und gelangen – auf dem Bäderradweg – zum Mendlishauser Weiher und zum Affenberg. Das in Deutschland einzigartige Freigehege bietet eindrucksvolle Begegnungen „Auge in Auge“ mit rund 200 Berberaffen; das naturbelassene Ambiente beherbergt auch eine Storchenkolonie, Damwild und am Weiher auch zahlreiche wildlebende Vogelarten.
Wenig später passieren wir den höchsten Punkt der Route, und vor uns liegt auf seinem markanten eiszeitlichen Grundmoränen-Hügel (Drumlin) der Spitznagelhof. Gleich folgt Schloss Salem, markgräflicher Wohnsitz seit 1803. Die frühere Zisterzienser-Reichsabtei im barocken Gewand hat einen mittelalterlichem Kern, von dem das Münster noch erhalten ist. Wer nach Rundgang oder Führung eine Stärkung sucht, kann stilvoll im Markgräflich Badischen Gasthof Schwanen einkehren.
Von Salem aus geht es vorbei am Schwandorfer Hof – Halbzeit unserer Route – nach Rickenbach und Frickingen mit seinem Bodensee-Obstmuseum. Wir durchqueren Streuobstwiesen und biegen nach Süden. In Leustetten gibt die denkmalgeschützte Lohmühle mit dem Gerbermuseum Einblick ins alte Handwerk. Der Nachbarort Weildorf besitzt eine historische Holzkegelbahn, auf der ab und an gekegelt werden kann wie anno dazumal. Sanft hinab führt der Weg nach Salem-Stefansfeld, wo uns ein Radweg entlang des Naturerlebnisparks Schlosssee nach Mimmenhausen führt.
Rechts im Ort liegt das Feuchtmayer-Museum, gewidmet dem Barockkünstler, der in Salem und auf der Birnau gewirkt hat. Am Stefansfelder Kanal gelangen wir wieder zur Linzer Aach und umrunden einen Biotop-Weiher, bevor wir hinter Bermatingen den Ausgangspunkt erreichen.
(Text: Dr. Ulrich Steller
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