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Pilgerweg

Linzgauer Jakobsweg von Wald nach Überlingen

Der Linzgauer Jakobsweg ist einer von zahlreichen Jakobswegen, die letzlich in den Camino Francés münden und nach Santiago de Campostelo führen. Wegen seiner landschaftlichen Vielfalt mit herrlichen Blicken auf den Bodensee zählt er sicher zu einem der schönsten Streckenabschnitte.

Ende des 8. Jahrhunderts wurde in Santiago de Compostela in Nordwestspanien das Grab des Apostels Jakobus wiederentdeckt. Es begann eine Wallfahrt, die bald Pilger aus ganz Europa anzog. Nach der schrittweisen Rückeroberung Spaniens von den muslimischen Mauren wuchs die Pilgerbewegung zu ungeahnter Stärke an und ging dann ab dem 16. Jahrhundert wieder zurück. Mitte des 20. Jahrhunderts wurden die Jakobswege wiederentdeckt. Seither pilgern jedes Jahr mehrere Millionen Menschen zum Grab des heiligen Jakobus.
Für viele Pilger aus Mittel- und Süddeutschland ist der Bodensee eine wichtige Drehscheibe, die alte Bischofsstadt Konstanz ein bedeutsamer Sammelort. Von Tübingen kommt die Via Beuronensis (Beuroner Jakobsweg) und überquert am Lochenpass bei Balingen und im Killer-/Laucherttal die Schwäbische Alb. Durch das obere Donautal führt sie vorbei an der Benediktinerabtei Beuron nach Meßkirch und Wald. In der Gemeinde Wald teilt sich die Via Beuronensis in den Hegauer und Linzgauer Jakobsweg. Auf beiden Strecken begegnet dem Pilger eine abwechslungsreiche, kleinräumige Kulturlandschaft mit schmucken kleinen Ortschaften, Feldern und Waldkuppen, Obstwiesen und Weinbergen und mit wunderbaren Ausblicken auf den Bodensee und die Alpenkette. In Konstanz beginnt dann der Schwabenweg, der bis zum Kloster Einsiedeln in der Zentralschweiz führt.

Autorentipp

Von Hohenbodman aus empfiehlt sich ein ca. 2-stündiger Abstecher in den Aachtobel zur Wallfahrtskapelle Maria im Stein. Bei der Georgskapelle geht es zunächst nach links, dann nach rechts am Turm Hohenbodman vorbei ins Tal hinunter. Bei den Burghöfen biegt man nach links ab und folgt dem Wanderweg in den Aachtobel, hält sich rechts und überquert die Aach. Nach einem kurzen Stück erreicht man die auf halber Höhe über dem Tal liegende Kapelle mit ihren zahlreichen Votivgaben. Hier entspringt auch eine Quelle, an der man nach Herzenslust seinen Durst stillen kann.

Wegbeschreibung

An der Klosterkirche Wald 200 m rechts zum Klosterweiher, dann nach links in die Straße nach Otterswang einbiegen. Nach ca. 1 km bei einem Wegkreuz nach links der Abzweigung Richtung Burraumühle folgen, nach 250 m beim Hochspannungsmast rechts ab und am Waldrand den Hang hinauf. Auf der Anhöhe die Kreisstraße überqueren und durch ein kleines Waldgebiet auf der Verbindungsstraße Reischach-Hippertsweiler nach rechts einbiegen und nach 50 m wieder links ab am Weiler Bethlehem vorbei durch ein Waldstück dem Forstweg folgen bis zur Verbindungsstraße Reischach-Gaisweiler. Von hier aus zunächst nach rechts, dann nach 200 m links abbiegen und der Markeirung nach durch den Hochwald bis zum Clubheim oberhalb des Linzgau-Seeparks. Auf dem Fahrweg weiter, dann Bannholzerweg (rechts), Im Goldäcker (links), am Litzlbacherweg rechts bis zur Straße nach Otterswang. Die L 456 überqueren, durch das Wohngebiet Langäcker, die Neidlingstraße (rechts) und die Mengener Straße (links) zur Wallfahrtskirche Maria Schray am Ortsausgang von Pfullendorf. Danach durch das Obere Tor in die Altstadt von Pfullendorf, von der Hauptstraße rechts abbiegen und durch die Pfarrhofgasse zur Stadtpfarrkirche St. Jakobus. Auf der weiteren Pilger-Etappe bieten sich bis Großstadelhofen zwei Wegvarianten an: Der Jakobsweg oder die Strecke über Aftholderberg. Variante 1: Vom Marktplatz aus durch die Rossmarktgasse auf die Heiligenberger Straße, an der Kreuzung links auf die Konrad-Heilig-Straße, über die Bahngleise auf die Kasernenstraße. Auf der Höhe des Waldbades zweigt rechts der Jakobsweg ab. Beschrieben ist hier Variante 2 über Aftholderberg: Vom Marktplatz aus durch die Gasse "Am Alten Spital", über die Bahngleise in die Bergwaldstraße, dann geradeaus in den Melanchthonweg. Auf dem Fahrradweg geht es bis Aftholderberg mit der Pfarr- und Wallfahrtskirche St. Eulogius. Auf der Eulogiusstraße geht es dann bis zum Ortsende, von dort auf dem Weg weiter bis zur Kreuzung, wo man wieder auf den Jakobsweg trifft. Man durchquert den Ort Großstadelhofen, passiert die St. Martinskapelle und folgt dem Weg in das Tal des Furtbachtobels. Nach Überqueren des Furtbaches geht es steil den Hang nach Kirnbach hinauf. In der Ortsmitte biegt man rechts ab und folgt der Straße nach Großschönach. Vor dem Ort biegt man beim Freidhof links ab und folgt dem Weg, der durch einen Tobel hinauf zur Wallfahrtskapelle St. Wendelin auf dem Ramsberg führt. Von dort aus geht man am Fuß des Bergkegels scharf nach rechts den Tobel hinunter, überquert den Bach und erreicht nach 800 m die Lochmühle. Dort wendet man sich nach rechts und erreicht den Ort Großschönach. Auf der Kreisstraße geht es bis zum Ortsende, wo man nach rechts auf den Wanderweg einbiegt. Nach Überqueren der Straße führt der steil ansteigende alte Kirchweg hinauf nach Taisersdorf mit der Markuskapelle. Von dort geht es auf der Kreisstraße nach zum Ortsende, nach 200 m führt der Weg links durch ein kleines Waldstück. Vor der Einmündung in die Kreisstraße kommt man an einem Denkmal vorbei, das an das Flugzeugunglück im Juli 2002 erinnert. Es geht auf der Straße weiter bis zur Happenmühle, dort links abbiegen in einen dunklen Hohlweg, der in einen Wiesenpfad übergeht. Auf der Anhöhe biegt man links in die nach Hohenbodman führende Straße ein. Mitten im Ort steht die St. Georgskapelle.

Wer einen kleinen, aber lohnenden Umweg nicht scheut, geht weiter auf der Straße entlang zum Aussichtsturm Hohenbodman. Von dort genießt man einen herrlichen Ausblick auf die Linzgaulandschaft und den Bodensee. Zurück in der Ortsmitte geht man an der 1000jährigen Linde vorbei zum Ortsausgang, dann nach rechts in den Kirchweg. Dieser führt über eine Wiese auf dem ausgeschilderten Waldpfad ins Tal und am Waldrand entlang, dann steil bergab durch den Wald nach Owingen zur Pfarrkirche St. Peter und Paul. Hinter der Pfarrkirche folgt man der nach rechts abzweigenden Kreuzstraße, überquert nach ca. 1 km die L 195 und wandert vorbei am Lugenhof mit dem Golfplatz. Unterhalb des Lugenhofs die Kreisstraße überqueren, dann nach rechts der Alten Owinger Straße, dann der Abzweigung "zur Schleife" folgen. Durch die Nellenbachstraße und die Aufkircher Straße erreicht man die Altstadt von Überlingen. Erste Station dort ist die St. Jodokkirche. Weiter durch das Franziskanertor und die Franziskanerstraße gelangt man zum Münsterplatz mit dem Nikolaus-Münster. Vom Münsterplatz aus sind es nur wenige Meter bis zur Schiffslandestelle.
Von dort besteht die Möglichkeit, mit dem Schiff nach Wallhausen überzusetzen, um dem weiteren Verlauf des Jakobsweges über Dingelsdorf, Litzelstetten und Allmannsdorf nach Konstanz zu folgen.

Weitere Infos & Links

Weitere Informationen über den Jakobsweg finden Sie unter http://via-beuronensis.de

Empfohlene Literatur: Fredy Meyer "Du stellst meine Füße auf weiten Raum" - Jakobswege zwischen Neckar und Bodensee, 2007 ISBN 978-3-921413-96-8

Startpunkt der Tour

Gemeinde Wald B 311, Abzweigung nach Messkirch, entlang der Oberschwäbischen Barockstraße nach Wald

Endpunkt der Tour

Überlingen

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