Salpetererstein
Der Salpeterer-Gedenkstein erinnert an die Bauernaufstände des 18. Jahrhunderts gegen das Kloster St. Blasien, die zur Deportation von 132 Aufständischen nach Siebenbürgen im Jahr 1755 führten.
Der Salpeterer-Gedenkstein dokumentiert einen bedeutenden Konflikt in der Geschichte des südlichen Schwarzwalds. Im 18. Jahrhundert erhob sich in der Grafschaft Hauenstein eine Gruppe von freien Bauern, genannt die Salpeterer, gegen die zunehmende Macht des Klosters St. Blasien. Die Bauern, die traditionell direkt dem habsburgischen Kaiserhaus unterstellt waren, verteidigten ihre historischen Selbstverwaltungsrechte in den sogenannten "Einungen".
Der Konflikt eskalierte so weit, dass Kaiserin Maria-Theresia 1755 die Deportation von 27 Anführern samt ihren Familien nach Siebenbürgen anordnete. Von den 132 Deportierten überlebten nur 103 den beschwerlichen Transport auf der Donau. Im Banat erhielten sie Land zur Urbarmachung, wurden jedoch nach dem Zweiten Weltkrieg von dort wieder vertrieben.
Der Name "Salpeterer" leitet sich vom historischen Handwerk des Salpetersammelns ab - einem wichtigen Rohstoff für die Schwarzpulverherstellung, der von den Wänden der Ställe und Dunggruben gewonnen wurde.
Der Salpetererstein liegt am Wegesrand des Premiumwanderwegs Hotzenpfad. In ehrenamtlichem Engagement schuf das Schwarzwaldvereinsmitglied Johann Lauber unterhalb des Gedenksteins eine einladende Picknickplatz-Sitzgruppe aus heimischem Holz, die Wanderern nicht nur eine Rastmöglichkeit, sondern auch einen wunderbaren Panoramablick über die Landschaft bietet.
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